Kundenporträt: Baumann Koelliker Gruppe – Kompetenz mit Tradition

Die Baumann Koelliker Gruppe ist ein Traditionsunternehmen in der Deutschschweizer Firmenlandschaft. Der Stolz auf die 153-jährige Firmengeschichte ist nach innen wie nach aussen sicht- und spürbar. Dies zu Recht, denn das Zürcher Familienunternehmen hat sich über all die Jahre nicht nur solide und erfolgreich an die technologischen Veränderungen angepasst, sondern auch an die gesellschaftlichen.

Bereits 1868, zehn Jahre bevor Thomas Edison die Glühbirne erfunden hatte, machten die Pioniere von Baumann Koelliker die Elektrizität in Zürich nutzbar. «Sie beleuchteten den Zürcher Hauptbahnhof sowie die Quaibrücke», blickt CEO Bruno Huonder auf die Anfänge des Unternehmens zurück. Damit sorgten sie nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland für Aufsehen. Zu den weiteren frühen Meilensteinen des Unternehmens gehören die Erstellung der ersten Hochspannungsleitung über den Gotthard, die Elektrifizierung der Rhätischen Bahn sowie die Zulassung für die Installation von Telefonanlagen bei Endkunden.

In all den Jahren ist die Baumann Koelliker Gruppe sukzessive gewachsen und beschäftigt heute über 1'100 Mitarbeitende, darunter rund 280 Lernende. Das Stammhaus der Gruppe befindet sich nach wie vor in Zürich. Diesem gehören mittlerweile aber 16 weitere, eigenständige Unternehmen in der Deutschschweiz an.

Seit Bruno Huonder vor 21 Jahren als familienexterner Geschäftsführer die Geschicke der Gruppe übernommen hat, ist diese dreimal grösser geworden. Einerseits durch internes Wachstum, andererseits aber auch durch die Integration neuer Firmen. Doch, so Bruno Huonder, an der familiären Kultur mit flachen Hierarchien habe dieses Wachstum wenig verändert. Das Geheimnis dahinter? «Natürlich ist auch bei uns nicht jede Akquisition erfolgreich, aber Fehler wurden immer korrigiert», konstatiert er. «Grundsätzlich übernehmen wir nur Firmen, die zu unserer Kultur passen. Mitarbeitende, Kunden und die lokale Verankerung werden nicht angetastet, es ändert im Wesentlichen nur der Aktionär.»

Zur Kultur passen müssen auch externe Partner. «Wir haben uns vor fünf Jahren im Rahmen einer Ausschreibung für OBT entschieden, weil wir gemeinsame Werte teilen und OBT genau wie wir durch und durch ein KMU ist», erklärt CFO Heinz Niederberger. Einer der grössten Unterschiede zwischen OBT und anderen Revisionsgesellschaften sei die Konstanz bei den Ansprechpersonen und die Tatsache, dass die Personen, mit denen er und sein Team zusammenarbeiten, direkt Entscheide fällen können.

Elektroinstallationen sind ein lokales Geschäft, das auf Vertrauen und gewachsenen Beziehungen basiert. Die jüngste Integration eines Hinwiler Unternehmens per Anfang April dieses Jahres ist daher exemplarisch. «Das Unternehmen mit 50 Mitarbeitenden hat einen treuen Kundenstamm, ist seit Jahren erfolgreich am Markt tätig, hatte aber keine Nachfolgelösung», erklärt der CEO. Bei der Suche nach einer Lösung sei es unter anderem auch auf die Baumann Koelliker Gruppe zugekommen. «Wir machten zwar nicht das höchste Angebot, doch die ehemaligen Inhaber, die nun weiterhin als Geschäftsführer tätig sind, können von den Synergien unserer Gruppe profitieren und das hat sie überzeugt.» Dazu zählen: verbesserte Einkaufskonditionen, Wissensaustausch, Unterstützung bei der Lohnbuchhaltung und im Personalwesen oder in der Aus- und Weiterbildung für die Mitarbeitenden.

Typisch für Baumann Koelliker ist auch, dass sich Bruno Huonder die Gruppenleitung seit drei Jahren mit Heinz Niederberger teilt. «Mit dem Wachstum ist meine Führungsspanne immer breiter geworden. Die Herausforderung, mich angemessen um die Mitarbeitenden zu kümmern, wurde immer grösser.»

Während sich Bruno Huonder als «Aussenminister» um die operativ tätigen Firmen kümmert, ist Heinz Niederberger für alle internen Fachbereiche zuständig. Er ist damit auch dafür verantwortlich, die Investitionen der Eigentümer zu sichern und die Finanzen stabil und gesund zu halten. «Mittlerweile wird Baumann Koelliker bereits in der dritten Generation der Eigentümerfamilie geführt, doch diese haben dieselben Ziele wie die Gründerväter: finanzielle Unabhängigkeit, zielgerichtete Weiterentwicklung ohne trendige Managementmethoden und Wachstum nur dort, wo es führungsmässig vertretbar ist.»

Was für OBT 2015 mit einem Revisionsmandat begonnen hat, hat sich zunehmend auf andere Bereiche ausgeweitet. «Wir dürfen Baumann Koelliker auch im Bereich ihrer Pensionskasse betreuen sowie bei rechtlichen und steuerlichen Fragen oder mit Spezialprüfungen wie bei Gründungen oder Fusionen unterstützen», erklärt Roman Marty, Teamleiter Wirtschaftsprüfung bei OBT. «Für uns sehr angenehm ist auch die Tatsache, dass das Geschäftsjahr von Baumann Koelliker jeweils am 31. März endet und dadurch die Revision später als bei anderen Kunden durchgeführt werden kann.»

Der Grund für das nicht kalendarische Geschäftsjahr geht übrigens auf den Grossleitungsbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Auch wenn dieser Geschäftszweig schon seit 15 Jahren nicht mehr im Portfolio des Unternehmens ist, halten Bruno Huonder und Heinz Niederberger daran fest. «Dadurch haben unsere Mitarbeitenden über Weihnachten keinen Stress und OBT hat mehr Zeit für uns», schmunzelt Heinz Niederberger. Als weiteres Plus in der Zusammenarbeit mit OBT nennt der CFO die Tatsache, dass er sich in den vergangenen fünf Jahren beinahe blind auf die Experten habe verlassen können. «Sie sind immer zur richtigen Zeit bereit und stellen auch nach fünf Jahren noch kritische Fragen.»

Sowohl Bruno Huonder als auch Heinz Niederberger blicken nicht nur voller Stolz zurück, sondern auch sehr zuversichtlich in die Zukunft. Das vergangene Geschäftsjahr war trotz Pandemie das beste in der Geschichte des Unternehmens. «Der Erfolg der Firma steht und fällt mit den Mitarbeitenden und der Flexibilität, sich dem Markt, den Kunden und dem technologischen Fortschritt über Jahre und Jahrzehnte anzupassen oder diese Entwicklungen mitzuprägen.»