22.10.2020
Vor der Corona-Pandemie arbeiteten rund 25% aller Schweizer Beschäftigten regelmässig im Home-Office. Im Lockdown erhöhte sich die Anzahl sprunghaft auf 50%. Der Artikel geht der Frage nach, welche langfristigen Veränderungen sich durch die Krise einstellen werden und welche Vor- und Nachteile daraus hervorgehen.
Die Technologie ist jedoch nicht der einzige Aspekt, der im Home-Office beachtet werden muss. Genauso wichtig sind soziale Aspekte wie die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den Teams, die Koordination und Planung von Arbeiten und nicht zuletzt die höheren Ansprüche an die Führungskräfte. Diese sind besonders gefordert, da man sich im Home-Office nicht mehr so häufig trifft.
Der Austausch muss gezielt gesucht und gefördert werden. Zudem müssen Vorgesetzte die Leistung der Mitarbeitenden in diesem räumlich unabhängigen Arbeitsverhältnis durch die eigene Fachkompetenz messen und beurteilen können sowie ihnen entsprechend Vertrauen entgegenbringen. Generell ist es aus Gründen der Rechtssicherheit ratsam, die mit der Regelung von Home-Office verbundenen Aspekte im Personalreglement schriftlich festzuhalten. Dies schafft Transparenz für beide Seiten.
Ein weiterer positiver Aspekt macht sich für unsere Umwelt bemerkbar. Wenn 40% der Arbeitnehmer an zwei Tagen in der Woche von zu Hause arbeiten, sinkt der CO2-Ausstoss im Verkehr laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie um 5.4 Millionen Tonnen pro Jahr.
Home-Office hat aber nicht nur positive Seiten. Privatleben und Job verschmelzen stark, zudem fragmentieren viele Mitarbeitende ihre Arbeitszeit über den ganzen Tag hinweg. Die Anforderung bezüglich Selbstdisziplin und Arbeitsorganisation an jeden Einzelnen steigen, um sich entsprechend abgrenzen zu können und dem Körper auch wichtige Phasen der Erholung zu gönnen.