Als strategisches Führungsorgan ist es für KMU-Verwaltungsräte unabdingbar, die Implikationen der Digitalisierung für ihre Geschäftsmodelle rechtzeitig zu erkennen und zu nutzen. Deshalb widmet sich das VR-Symposium am 7. September 2018 neben anderen aktuellen Themen der Digitalisierung. Es zeigt derzeitigen sowie angehenden KMU-Verwaltungsräten auf, wie Trends erfasst werden können, und unterstützt sie bei der Bewältigung der Digitalisierung.
Die Digitalisierung ist nicht nur in den Medien omnipräsent. Sie pflügt ganze Branchen um, indem sich Geschäftsmodelle verändern oder schon verändert haben. Deshalb ist es von grosser Bedeutung, dass sich der Verwaltungsrat als strategisches Führungsorgan einer Firma damit auseinandersetzt. Es lässt sich jedoch oft beobachten, dass Digitalisierung zwar als wichtiger Aspekt erkannt wird, teils aber Unklarheiten bestehen, wie damit konkret umgegangen werden kann und soll.
Die Digitalisierungsanwendungen sind vielseitig und können intern (z.B. Prozessverbesserungen durch Automatisierung oder Standardisierung etwa durch Enterprise-Resource-Planing-Systeme) und extern (z.B. neue Geschäftsmodelle aufgrund von effizienteren Prozessen oder veränderten Interaktionen mit Kunden und Lieferanten) eingesetzt werden.
Verschiedene Zukunftsforscher (z.B. Matthias Horx oder das Gottlieb Duttweiler Institut GDI) gehen zudem davon aus, dass gewisse (Routine-)Tätigkeiten (z.B. einfache Sekretariatsarbeiten) in Zukunft noch stärker automatisiert und diese Jobs dadurch wegfallen werden. Aus diesen Ausführungen wird klar, dass die Digitalisierung verschiedene Bereiche bereits erfasst hat und noch stärker erfassen wird.
Für den KMU-VR gilt es,
Künstliche Intelligenz, Blockchain, BIM, Internet of Things (IoT), Robotertechnologie, selbstfahrende Autos, Big Data und viele mehr: Sie alle verkörpern Trends und sind von unterschiedlicher Bedeutung für die einzelnen Branchen. Die entscheidende Frage ist: Wie holen sich KMU-Verwaltungsrätinnen und -räte Informationen zu solchen Trends, die relevant für die eigene Geschäftstätigkeit sind? Sie besuchen z.B. Kongresse oder Events zu solchen Themen, informieren sich online darüber, lesen Zeitschriften, Zeitungen oder Publikationen in unterschiedlichen Medien, besuchen Startups oder sie hören sich Meinungen von Trendforschern oder Meinungsbildnern an.
Die Relevanz der Trends kann in einem Trend- und Technologieradar festgehalten werden. Die Trends und Technologien werden auf ihre Relevanz für die unterschiedlichen Geschäftsbereiche periodisch überprüft und diskutiert.
Folgende Beispielfragen können aus einer strategischen Sicht interessieren:
Mit diesem Thema beschäftigt sich unter anderem das VR-Symposium für KMU-Verwaltungsräte. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr organisieren das KMU-Institut der Universität St.Gallen und OBT auch 2018 ein VR-Symposium für KMU-Verwaltungsräte. Die Veranstalter sind bestrebt, den Wunsch nach einer Netzwerk- und Inspirationsplattform für praktische Handlungsmassnahmen zu erfüllen.
Das VR-Symposium richtet sich an aktuelle und angehende Verwaltungsräte von KMU. Diese erhalten an der diesjährigen Durchführung am Freitagnachmittag, 7. September 2018, im Swissôtel in Zürich Oerlikon neben einem spannenden Referat die Möglichkeit, an zwei von drei Sessionen teilzunehmen.
Zur Abrundung des Nachmittags konnte Dr. Valentin N.J. Landmann für das Schlussreferat gewonnen werden. Er ist einer der bekanntesten Strafverteidiger der Schweiz und wird den Teilnehmenden darlegen, welche Krisensituationen in einem KMU-VR auftreten können und vor allem wie während solchen kritischen Momenten kommuniziert werden kann.
Die Digitalisierung stellt KMU-Verwaltungsräte vor vielschichtige Herausforderungen. Geschäftsmodelle, Arbeitsprozesse und Kundenbedürfnisse befinden sich in einem dynamischen Wandel. Relevante Trends sollen durch Verwaltungsräte frühzeitig erkannt und in strategische Handlungsoptionen übersetzt werden, um auch in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens zu sichern. Das VR-Symposium 2018 hat sich neben anderen Themen dieser Problematik angenommen und diskutiert solche Fragen im Rahmen von zwei Sessionen.