2020 ist für viele Firmen ein Jahr zum Vergessen. Je nach Branche werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie markante Spuren in der Erfolgsrechnung hinterlassen. Daher ist es umso wichtiger, sich für das nächste Jahr zu rüsten. Eine seriöse Budget- und Liquiditätsplanung ist deshalb wichtiger denn je.
Aufgrund der heutigen Ausgangslage ist eine Planung recht schwierig. Noch ist unklar, wie sich die Pandemie kurz- und mittelfristig entwickelt. Deshalb ist es empfehlenswert, sowohl ein Budget «optimistisch» wie auch ein Budget «pessimistisch» zu erarbeiten, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Ein Schlüsselfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg liegt darin, ob der Unternehmer die Betriebskosten im Griff hat. Natürlich kommt der Personalplanung dabei die grösste Bedeutung zu. Aber auch bei den übrigen Positionen ist immer wieder Einsparungspotenzial vorhanden, denn die Krise ist eine Chance, das Geschäftsmodell, den Personalbestand sowie sämtliche Betriebskosten zu hinterfragen.
So sollten beispielsweise folgende Fragen geklärt werden:
Zahlreiche Unternehmer konnten sich dank dem COVID-19-Überbrückungskredit trotz Umsatzeinbussen über Wasser halten. Von der Krise weniger betroffene Unternehmen profitierten ebenfalls und stehen in Sachen Liquidität sogar besser da als vor der Krise. Aber Vorsicht: Einerseits verbietet dieser Kredit Dividendenausschüttungen oder Neuinvestitionen, andererseits muss er in den nächsten fünf bis sieben Jahren zurückbezahlt werden.
Deshalb sind die Unternehmer gut beraten, sich bereits heute Gedanken über die Rückführung dieses Kredits zu machen.
Meistens bestehen noch andere Schulden, die ebenfalls zurückbezahlt werden müssen. Dies erfolgt üblicherweise durch die erarbeiteten Mittel. Aber auch durch den Verkauf von Aktiven können Mittel für den Schuldendienst freigesetzt werden. Daher ist zu prüfen, ob nicht betriebsnotwendige Aktiven veräussert werden können. Eine aktive Debitorenbewirtschaftung ist ebenfalls hilfreich und vermindert zugleich das Ausfallrisiko.