Der Zürcher Oberländer Autohandelsbetrieb Autorama macht vor, wie man den grossen Herausforderungen in der Automobilbranche begegnen kann: mit einer hohen Geschwindigkeit, umfangreichem betriebswirtschaftlichem Wissen und einer bedingungslosen Kundenorientierung. Auf diese Weise ist Autorama optimal für die Zukunft gerüstet.
Der Erfolg machte die Unternehmer aber weder träge noch satt. Schon früh erkannten sie, dass der Automobilbranche grosse Veränderungen bevorstehen. Ihnen war klar, dass in Zukunft nur noch die Betriebe erfolgreich sein werden, die ihre Strukturen anpassen, ihre Abläufe markant verbessern und das Kundenverständnis verbessern.
Deshalb nahmen sie mit Andreas Kohli von der FIGAS Autogewerbe-Treuhand der Schweiz AG, eine Tochtergesellschaft der OBT AG, Kontakt auf. «Der Verwaltungsrat von Autorama beauftragte uns, die Strukturen der Buchhaltung und des Unternehmens zu prüfen und Optimierungsvorschläge zu machen», blickt der Leiter Treuhand zurück. Dabei sollte FIGAS als Bindeglied zwischen den Firmenbesitzern und der Autorama-Geschäftsleitung fungieren. Nach der Analyse der bestehenden Prozesse durch das FIGAS-Team und den daraus resultierenden Anpassungsvorschlägen gab der Verwaltungsrat grünes Licht für die Umsetzung. Andreas Kohli erhielt den Auftrag, einen Geschäftsführer für Autorama zu rekrutieren, der die neue Strategie auf operativer Ebene mitträgt und ausführt. Aufgrund der mehr als 20-jährigen Tätigkeit bei FIGAS und seines weitverzweigten Netzwerks in der Automobilbranche war Kohli die ideale Besetzung für diese Suche.
«Mit Pascal Hürlimann als neuen Geschäftsführer haben wir einen absoluten Glückstreffer gelandet», sagt Kohli. «Trotz seines jungen Alters bringt er sehr viel Branchenerfahrung mit – er denkt von A bis Z betriebswirtschaftlich und kundenorientiert. Genau das braucht die Autorama AG.»
Pascal Hürlimann war nach langjähriger Tätigkeit bei seinem vorherigen Arbeitgeber auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. «Ich mag die direkte Kommunikation und bin sehr umsetzungsorientiert. Doch das Wichtigste: Ich muss Vertrauen spüren.» Dass dies bei Autorama der Fall ist, war nach einem Gespräch mit dem Verwaltungsrat sofort klar. «Kurz nach meinem Stellenantritt begann ich damit, den Betrieb umzustrukturieren und die Prozesse zu optimieren.»
Für den Geschäftsführer ist klar, dass Autorama wachsen muss – die Konkurrenz ist stark, die Margen im Verkauf von Neuwagen tief. Wachstum bedeutet für ihn neben dem Einstieg in den margenträchtigeren Handel mit Occasionsfahrzeugen auch den Zukauf von weiteren Markenvertretungen. «Nur so können wir von Skaleneffekten profitieren.»
Seine Wachstumsstrategie stiess beim Verwaltungsrat auf offene Ohren – genauso wie die Idee eines eigenen Rennstalls. Dabei handelte es sich nicht etwa um einen reinen Bubentraum von Hürlimann, sondern um einen durchdachten Schachzug. So wurde im vergangenen Spätherbst die Autorama Motorsport AG gegründet. «Im Motorsport wird technisches Know-how auf höchstem Niveau verlangt – die dort erworbenen Spezialkenntnisse unserer Mechaniker kommen uns als Betrieb wie auch unseren Kunden zugute.» Ein weiterer positiver Effekt: Autorama stärkt damit seine Position als attraktiver Arbeitgeber innerhalb der Automobilbranche. Für die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitenden ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor. Denn durch die E-Mobilität und die Digitalisierung stehen Veränderungen an, die komplett neue Anforderungen an das Personal stellen.
Die Strategie von Pascal Hürlimann geht auf: Bezüglich Kundenzufriedenheit ist Autorama in allen Sparten schweizweit auf den vordersten Plätzen zu finden. Zudem kehrte das Motorsport-Team Anfang Jahr vom 24-Stunden-Rennen in Dubai mit dem Siegerpokal zurück.